Trikonasana
Yoga

Yogalehrer/in werden – Wie finde ich ein für mich passendes Yoga Teacher Training?

Ich habe häufig die Frage bekommen, ob ich nicht mal ein bisschen über das Thema Yoga Teacher Training sprechen möchte.

Viele sind überfordert mit dem Angebot, das es auf dem Markt gibt und wissen nicht auf was sie achten sollen.

Ich bin da jetzt zwar auch keine Expertin, denn ich habe bisher auch nur eine 200h Ausbildung absolviert und bin gerade mitten in einer 300h Advanced Ausbildung sowie einer Yin Yoga-Ausbildung, aber ich kann gerne mal auf die Punkte eingehen, die ich beachtet habe und erklären, wieso ich mich für die jeweiligen Ausbildungen entschieden habe.

Ich werde aber nicht auf meine jeweiligen Ausbilder eingehen und auch die Institute nicht namentlich erwähnen. Wer gerne genaueres über die jeweilige Ausbildung wissen will kann mich gerne direkt per Mail anschreiben.

 

Folgende Fragen solltest du dir stellen:

 

1. Welchen Yogastil möchte ich unterrichten?

 

Die wichtigste Frage, die dann schon mal die grobe Richtung vorgibt ist die, welchen Stil du denn überhaupt unterrichten willst bzw. wenn du das Teacher Training nur für dich machst, ohne die Absicht zu haben später zu unterrichten, welchen Stil du gerne praktizierst und genauer kennenlernen würdest.

Anhand dessen kannst du dann schon mal eine Vorauswahl treffen.

 

Schau gerne auch auf meinem Blogbeitrag über die verschiedenen Yogastile vorbei: Welcher Yogastil passt zu mir?

 

2. Wo soll die Ausbildung stattfinden?

 

Möchtest du gerne dein Yoga Teacher Training im Ausland absolvieren (hier kannst du gegebenenfalls Kosten sparen, aber bedenke auch die erhöhten Reisekosten!) oder lieber in deinem Heimatland? In welcher Sprache soll die Ausbildung stattfinden?

Für mich war klar, dass ich meine Ausbildung in Deutschland machen möchte, denn mein Englisch ist nicht soooooo super perfekt, dass ich alles problemlos verstehen würde. Zudem wollte ich auf Deutsch unterrichten und da ist es natürlich einfacher direkt in dieser Sprache zu lernen.

Möchtest du auf Englisch unterrichten macht es sicher Sinn, die Ausbildung auf Englisch zu machen.

Photo by Nate Johnston on Unsplash

 

Aber auch das ist am Ende nicht soooo entscheidend, denn in die jeweilige Sprache kommst du dann irgendwann trotzdem rein.

 

 

 

3. Soll das Yoga Teacher Training mehrere Monate dauern oder nur vier bis sechs Wochen?

 

Es gibt grob gesagt zwei Varianten von Ausbildungen:

Diejenigen, die über mehrere Monate (bei mir waren es neun) dauern und meistens am Wochenende oder an den Feiertagen/ verlängerten Wochenenden modulweise stattfinden.

Oder die, die über vier bis sechs Wochen täglich den kompletten Stoff über 200 Ausbildungsstunden behandeln.

Der Vorteil einer intensiven kurzen Ausbildung ist sicher, dass du super tief eintauchst in die Yogawelt. Meistens findet das dann auch im Ausland statt, weg von deinem gewohnten Umfeld und Alltag. Du kannst dich also vollkommen auf die Ausbildung konzentrieren. Aus Erfahrungsberichten weiß ich aber auch, dass diese Zeit sehr sehr anstrengend ist und viele etwas überfordert waren mit dem Stoffpensum in dieser kurzen Zeit. Außerdem darfst du die körperliche Belastung nicht unterschätzen, wenn du vier Wochen lang täglich mehrere Stunden Yoga praktizierst.

Ich persönlich hab mich für die längere Variante entschieden, aus verschiedenen Gründen:

⋒ Ich wollte Zeit haben um den ganzen neuen Stoff zu verinnerlichen und auszuprobieren.

⋒ Ich konnte mir nicht einfach vier (bzw. mit An- und Abreise eher fünf bis sechs) Wochen Urlaub am Stück nehmen. So hatte ich immer am Freitag einen Urlaubstag. Das hat dann für mich und meinen Arbeitgeber gut gepasst.

⋒ Ich möchte gerne Präventivkurse anbieten. Die Zentrale Prüfstelle für Prävention hat da aber sehr genaue Vorgaben (die sich im übrigen ständig ändern, am Ende weiß auch ich nicht ob ich eine Zulassung dafür bekomme). Und zwar ist ein Kriterium (nach aktuellem Stand), dass man eine Ausbildung über 500h absolviert haben muss, die sich über einen Zeitraum von zwei Jahren zieht. Das heißt (nach meinem Verständnis – Angaben ohne Gewähr), dass es schwierig wird mit einer vierwöchigen Ausbildung diese Zulassung zu bekommen. Mehr Infos findest du hier: FAQ Zentrale Prüfstelle für Prävention

 

Auch hier musst du für dich entscheiden was für dich am Besten passt.

 

Machst du die Ausbildung nur für dich ohne danach unterrichten zu wollen ist so eine kurze intensive Ausbildung sicher eine unglaublich wertvolle Erfahrung.

 

Denk auch dran: Ein Yoga Teacher Training ist nicht nur eine „normale“ Ausbildung, sie ist vor allem eine Reise zu dir selbst.

Du lernst so so viel über dich selbst, wirst mit sehr vielen schwierigen Situationen konfrontiert, musst über deinen eigenen Schatten springen, die Komfortzone verlassen und wirst sicherlich ein emotionales Auf und Ab erleben.

 

Du musst dich also wirklich bereit dafür fühlen!

 

4. Zu welchem Ausbilder soll ich gehen?

 

Das ist eine sehr persönliche Entscheidung.

Ich bin so vorgegangen:

Ich habe mir Ausbildungen rausgesucht, die alle oben genannten Kriterien erfüllen und mir dann die Lehrer genauer angeschaut, die solche Ausbildungen anbieten. Wichtig war für mich auch, dass die Schule AYA-zertifiziert ist. Die Schule markiert das normalerweise mit RYS (registered yoga school) 200 bzw. 300.

Ich bin dann, wenn es mir möglich war, in die jeweilige Stadt gefahren und hab eine Yogaklasse beim Ausbilder besucht um zu schauen, ob die Chemie stimmt und ob mir die Art, wie der Lehrer unterrichtet, gefällt.

Eine Ausbilderin kenne ich auch schon seit Jahren und bin (mehr oder weniger) regelmäßig in ihren Klassen. Das ist natürlich der Idealfall.

Außerdem habe ich mich bei YogalehrerInnen meines Vertrauens umgehört und nach persönlichen Empfehlungen gefragt.

 

Zu allerletzt hab ich dann wirklich in mich hinein gehört und versucht die Entscheidung aus dem Herzen heraus zu treffen:

 

≪ Was fühlt sich für mich richtig an? Welches Gefühl entsteht bei dem Gedanken an genau DIESES Yoga Teacher Training?≫

 

OM

 

Damit bin ich bisher sehr gut gefahren und bereue keine meiner Entscheidungen.

 

Wenn du noch mehr Fragen hast schreib mir gerne eine Nachricht!

 

 

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